Kreuwel Plastics Almelo B.V. ist seit 1979 Hersteller hochwertiger Spritzgussprodukte und seit vielen Jahren ein treuer Kunde von Stork IMM. Alle Kreuwel-Produkte bestehen zu 100% aus recycelten Rohstoffen. Luc Snijders, die dritte Generation der Familie im Unternehmen, erzählt uns von diesem Thema.
Hallo Luc, woher kommt der Name Kreuwel?
Kreuwel ist der Name meines Großvaters; Louis Kreuwel, der 1979 Kreuwel Plastics gründete.
Kreuwel stellt Blumentöpfe her, war das schon immer der Fall?
Nein, früher wurden eher dickwandige Produkte wie Baueimer und Fugenkübel hergestellt. Mein Vater hat den Wechsel zu mehr dünnwandigen Produkten vollzogen.
Sie sind also die dritte Generation im Familienunternehmen, welche Rolle erfüllen Sie innerhalb von Kreuwel Plastics?
Ja, das stimmt, neben meinem Vater, der immer noch für das Tagesgeschäft zuständig ist. Ich erfülle keine spezifische Rolle oder Funktion innerhalb von Kreuwel Plastics, ich sehe meine Rolle eher in der prozessorientierten Strukturierung der Organisation. Die Organisation an sich ist gut. Wir machen ein tolles Produkt von guter Qualität mit loyalen Mitarbeitern, die Arbeitsplatzbindung ist hoch, aber ich sehe eine Zukunft, in der Produktionsprozesse stärker automatisiert werden können und müssen. Außerdem muss sich niemand um die Beschäftigung sorgen. Kreuwel Plastics wächst ständig und es geht darum, mit der gleichen Organisation mehr zu erreichen. Meine Leidenschaft liegt in der Automatisierung unserer Geschäfts-/Produktionsprozesse, aber ich sehe sie auch als eine notwendige Bedingung, um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, und damit auch als überlebenswichtig für uns. Die Welt verändert sich und wir werden uns mit ihr verändern müssen. Wir müssen uns professionalisieren, Industrie 4.0.
Recycling ist im Moment ein "heißes Thema". Wie zeichnet sich Kreuwel dabei aus?
Was seit letztem Jahr sehr aktuell geworden ist, ist die Fähigkeit, die verschiedenen Kunststoffarten zu erkennen, um sie bei der Abfallverarbeitung zu trennen. Hierfür werden Infrarotsensoren eingesetzt. Der klassische schwarze Blumentopf enthält einen zu hohen Rußanteil und hat daher keine Reflexionserkennung des Infrarotlichtes. Dadurch wird der Topf nicht erkannt und kann nicht getrennt werden, mit der Folge, dass er auf der Deponie landet oder in die Verbrennung geht.
Die Hersteller von Blumentöpfen sind unter anderem bestrebt, Töpfe aus Materialien herzustellen, die "NIR-detektierbar" sind. Alle Farben innerhalb von Kreuwel sind nun zu 100% recycelbar. Dies können wir durch das KIWA-Zertifikat nachweisen, das wir regelmäßig und streng kontrollieren lassen. Jede Woche führen wir eine stichprobenartige Kontrolle mit unserem NIR-Handdetektor durch und lagern diese Produkte ein. So können wir dem Kunden ein 100 % recyclebares Produkt garantieren, so dass auch er seinen Kunden ein 100 % recyclebares Produkt garantieren kann. Im Gegensatz zu anderen Zertifizierungen testen und prüfen wir das Endprodukt und nicht das Rohmaterial, aus dem es hergestellt wird.
Außerdem unterscheiden wir uns auf dem Markt, weil alle Kreuwel-Produkte aus 100 % recycelten Rohstoffen hergestellt werden. Kurz gesagt, KEINE erstklassigen / neuen Kunststoffe. Dafür sind wir auch KIWA-zertifiziert. Um dies zu gewährleisten, werden die eingehenden Rohstoffe sowohl hier im Werk als auch beim Hersteller kontrolliert, um nachzuweisen, dass die Produkte tatsächlich aus 100 % recycelten Rohstoffen hergestellt werden. Für uns als Unternehmen ist es wichtig, dies nicht nur zu sagen, sondern auch zu beweisen.
Wie sieht die neue Generation die Zukunft?
Ich denke, dass wir in Zukunft viel mehr Daten aus unseren Prozessen extrahieren müssen, auf deren Basis wir diese Prozesse so weit wie möglich ohne manuelle Eingriffe anpassen können. Wir müssen uns die Arbeit leichter machen. Schauen Sie sich nur den Abtransport der Produkte an. In der Vergangenheit wurden einige Produkte noch von Hand gestapelt. Jetzt werden sie mit Robotern entnommen und gestapelt. Der nächste Schritt ist, dass wir mehr messen, und dass wir die Daten nutzen, um Abweichungen im Produktionsprozess zu verhindern oder zu korrigieren. Ich denke, es sollte möglich sein, dass sich Maschinen selbst regulieren und nur gute Produkte produzieren. Das ist die Basis, auf der man automatisieren kann und wiederum, um mit der gleichen Anzahl von Menschen mehr leisten zu können und vor allem die Mitarbeiter körperlich weniger zu belasten.
Was erwarten Sie von den Zulieferern?
Ich erwarte, dass sie mit uns als Kunden mitdenken und so viel wie möglich mitentwickeln. Bislang klappt das auch mit unseren Lieferanten gut.
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